Geschichte

Das Steirische Heimatwerk schreibt Geschichte ...

Das "Stöckl" in den 1970er-Jahren. © Volkskultur Steiermark
Das "Stöckl" in den 1970er-Jahren.
© Volkskultur Steiermark

Dass das heutige Steirische Heimatwerk seine Wurzeln im Volkskundemuseum hat und dort auch bis Ende der Siebziger Jahre untergebracht war, ist heute schon vielfach in Vergessenheit geraten. Begonnen hat alles im Jahr 1917 als Viktor Geramb, Gründer und Leiter des Volkskundemuseums, in der Vorweihnachtszeit eine "Volkskundliche Verkaufsstelle" ins Leben rief, die als Vorläufer des heutigen Steirischen Heimatwerks angesehen werden kann. Er verfolgte mit dieser Einrichtung zwei Ziele: Zum einen sah er darin die Verwirklichung seiner volksbildnerischen Idee "Nachahmungen von im Museum vorhandenen Originalen steirischer Volkskunst" herstellen zu lassen und zu verbreiten. Zum anderen sollte das Erzeugen dieser Produkte verwundete Soldaten zu einem Nebenverdienst verhelfen bzw. das bäuerliche Hausgewerbe fördern. 

In den 30er Jahren waren die Räumlichkeiten bereits zu klein geworden, so dass Geramb 1933 mit dem Bau eines "Verkaufsstöckls" neben dem Volkskundemuseum begann. Die feierliche Eröffnung fand schließlich am 7. Juli 1934 statt und die Verkaufsstelle trug nunmehr den Namen "Steirisches Heimatwerk". Bis 1979 war das "Stöckl" Standort des Steirischen Heimatwerks und bis 1975 hatte das Museums auch dessen inhaltliche Leitung inne. Es war das erste Heimatwerk in Österreich und Vorbild für die späteren Gründungen in allen Bundesländern.

Neben seinem Standort im Volkskundemuseum folgte im Jahr 1952 die Gründung einer Filiale in Kapfenberg. In Graz wurde 1976 ein zusätzlicher Geschäftsbetrieb in der Sackstraße 16 aufgenommen und für 10 Jahre gehalten, bevor er im Jahr 1986 an den Standort Herrengasse 10 übersiedelte. Der Gründungsstandort im Museum wurde schließlich 1979 zur Geschichte, als eine neue, größere Unterkunft in der Paulustorgasse 4 gefunden wurde. Im Jahr 2008 kam es wiederum zu einem Umzug: Die beiden Standorte in der Paulustorgasse und Herrengasse wurden zusammenlegt und es erfolgte eine Neueröffnung des Heimatwerks als Teil der Volkskultur Steiemark GmbH in der Sporgasse 23.